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Ende auch in Straubing

Der Stadtturm am Theresienplatz gilt seit seinem Bau im 14. Jahrhundert gemeinhin als das Wahrzeichen Straubings. Inmitten der Fußgängerzone gelegen wirft der 64 Meter hohe Wachturm einen angenehmen Schatten auf die Außenbestuhlungen der angrenzenden Gastronomiebetriebe.

Auf das McDonald’s-Restaurant direkt am Fuß des Stadtturms fällt indes ab Oktober ein ganz anderer Schatten: Franchisenehmer Michael Heinritzi hat angekündigt, es zu schließen!

Das Restaurant #167 in Straubingstraubing
Das Restaurant #167 in Straubing

Damit schließt Heinritzi im Herbst seine letzten beiden deutschen Traditionsrestaurants. Wie bereits im letzten Jahr bekannt wurde, schließt im Herbst auch der Instore in Garmisch-Partenkirchen. Seine erste  Filiale in Rosenheim und damit die Keimzelle des heute größten McDonald’s-Franchisenehmer Europas hat bereits 2010 mit dem Umzug in den Bahnhof geschlossen.

Der Grund:Eine Renovierung ist längst überfällig – die Inneneinrichtung stammt noch aus den 90er Jahren. Da gleichzeitig der Platz für ein McCafé sowie die laufende Umstellung auf Made-for-you fehlt, hat sich Heinritzi für die Beendigung des Mietvertrags entschieden. Er betont gegenüber dem Straubinger Tagblatt aber, auf der Suche nach einem Ersatzstandort in Innenstadtlage zu sein.

Inwieweit solch eine Immobilie zeitnah zur Verfügung steht, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich traue Michael Heinritzi aber mehr als manch anderen Franchisenehmer zu, dass es sich dabei nicht nur um ein Lippenbekenntnis handelt. Bis dahin bleibt den Straubinger Burger-Liebhabern nur der Umweg in den McDrive in der Ittlinger Straße.

Restaurant in Aachen auf der Kippe

aachen
Restaurant #71 am Aachener Holzmarkt

Wer dieses Jahr im McDonald’s-Restaurant am Holzgraben in Aachen einen Big Mac kaufen will, wird zunächst einmal vor verschlossener Tür stehen. Das am 10. Juni 1978 eröffnete Restaurant wird etwa drei Monate für dringend notwendige Renovierungsarbeiten schließen.

Dabei hätte es, wie die Aachener Zeitung berichtete, auch zum endgültigen Aus kommen können. Der Franchisenehmer, die A+D Schröder GmbH, hat als Miteigentümer der Immobilie eine anderweitige Nutzung in Betracht gezogen. Erst auf Druck der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten wurde eine Betriebsvereinbarung geschlossen, die einen Weiterbetrieb garantiert.

Andernfalls wäre die Aachener Innenstadt zum ersten Mal seit fast 40 Jahren komplett ohne McDonald’s-Restaurant. Die von den Eltern des heutigen Franchisenehmers Dietmar Schröder, Adolf und Gerda, 1977 eröffnete Restaurant am Markt, direkt zu Fuße des berühmten Rathauses, schloss bereits 2007.

McDonald’s am Kurfürstendamm: Keine glückliche Verbindung

Der Kurfürstendamm ist zweifelsohne die bekannteste Straße Berlins – und in ihrer touristischer Bedeutung vergleichbar mit etwa der Avenue des Champs-Élysées in Paris, dem Wenzelsplatz in Prag oder der 5th Avenue in New York.

Entsprechend selbstverständlich erwartet man auch, dass eine internationale Marke wie McDonald’s dort vertreten ist, idealerweise auch noch mit einem repräsentativen Store.

Tatsächlich tat sich McDonald’s lange schwer, in Berlin überhaupt Fuß zu fassen. Zu kompliziert schien die Logistik in der geteilten Stadt: Die Ware hätte entweder auf dem Landweg durch das Gebiet der DDR oder per Flugzeug angeliefert werden müssen.

Erst am 1. März 1983, zwölf Jahre nach dem deutschen Markteintritt, wurde gegenüber des berühmt-berüchtigten Bahnhof Zoo am Hardenbergplatz der erste Store eröffnet. Am nur wenige hundert Meter entfernten Ku’damm wollte der Berliner Senat zunächst keine amerikanischen Burgerrestaurants sehen.

Eine Einstellung, die er nur ein Jahr später revidierte: Am 19. April 1984 eröffnete das zweite Berliner Restaurant in der Hausnummer 34. Genau zehn Jahre später, am 20. Mai 1994 folgte dann in der Hausnummer 11 ein zweiter Ableger vis-à-vis der Gedächtniskirche.

Ein weiteres Jahrzehnt später war für beide Restaurants Schluss: 2002 und 2004 schlossen die beiden Stores wieder.

Die Vorzeigestraße der längst wiedervereinigten Bundeshauptstadt war wieder ohne eine Niederlassung des weltgrößten Burgerbraters.

Ein Zustand, der sich erst im Oktober 2011 wieder ändern sollte: Unweit des alten Standortes eröffnete am Ku’damm 15 ein neuer Flagship-Store.

Aber auch hier droht nun schon wieder das Ende: Ein Investor hat das Gebäude, das seit Wochen unter Fassadenschäden leidet, gekauft. Und plant nun eine Entkernung mit anschließender Vergrößerung. Den ersten Mietern wurde bereits gekündigt. Ob sich auch McDonald’s darunter befindet, ist bislang nicht bekannt. Man stehe mit den neuen Eigentümern in Verhandlung, allerdings mit offenem Ausgang, teilte Franchisenehmer Oliver Mix dem Tagesspiegel mit.

Die ebenfalls betroffene Modekette Benetton kündigte bereits an, sich gerichtlich zu wehren. Ein Schritt, den im Ernstfall vermutlich auch McDonald’s gehen wird. Denn es ist davon auszugehen, dass die Company über einen langfristigen Mietvertrag verfügt und kein Interesse hat, ihr mit Millionenaufwand erst eröffnetes Restaurant nach nur fünf Jahren wieder zu schließen und abermals nicht auf dem Ku’damm präsent zu sein.

 

Heimlich, still und leise

Heimlich, still und leise hat in der Nähe von Augsburg das erste Restaurant aus der im Sommer vereinbarten Kooperation zwischen der Autobahn Tank & Rast GmbH und McDonald’s Deutschland eröffnet.

Anders als bei der Vorstellung der Zusammenarbeit, die bis 2019 immerhin 100 neue Restaurants an die deutschen Autobahnen bringen soll, war das erste sichtbare Resultat keinen der beiden Kooperationspartner eine Mitteilung wert. Lediglich das Branchenjournal cafe-future.net berichtete.

Das Restaurant befindet sich an der A8, Fahrtrichtung Stuttgart, in der Rastanlage „Augsburg-Ost“. Die von cafe-future.net veröffentlichten Bilder zeigen ein Restaurant in Satellite-Größe, das aber das volle Produktsortiment anbietet. Ein Dual-Point-Bestellsystem ist ebenfalls sichtbar, ob es auch Made-for-you gibt, geht aus dem Foto nicht hervor. Die Restaurantnummer ist übrigens 1729, Franchisenehmer ist die Autobahn Tank & Rast QSR GmbH.

Traditions-McDonald’s in Garmisch schließt 2016

McDonald's-Restaurant am Marienplatz in Garmisch-Partenkirchen
Foto aufgenommen von W. W. Watson  (modifiziert)

In Garmisch-Partenkirchen wird eines der ältesten und traditionsreichsten McDonald’s-Restaurants in Deutschland bald schließen.

Wie der Münchner Merkur heute berichtete, wird Franchisenehmer Michael A. Heinritzi den Standort am Marienplatz in dem bayerischen Wintersportort mit Auslaufen des Mietvertrags im Herbst 2016 aufgeben.

Das Restaurant befindet sich seit 1975 in der Innenstadt der Ortsteil Garmisch. Ein weiteres Restaurant mit McDrive und McCafé befindet sich seit 1986 in der Partenkirchener Ortshälfte.

Als Gründe führt Heinritzi die nicht mehr ausreichenden Platzverhältnisse und die fehlende Möglichkeit, ein McCafé zu integrieren oder auf Made-for-you umzustellen an.

Ganz aufgeben möchte der Franchisenehmer den Standort Garmisch indess nicht: Er ist laut eigener Aussage bereits auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie, bislang aber noch nicht fündig geworden.

100 Meter weiter

Am Rande der Fußgängerzone, direkt gegenüber des Bahnhofs, an einer zweispurigen Bundesstraße gelegen befand sich seit 1982 das innerstädtische McDonald’s-Restaurant im münsterländischen Rheine.

Erst vor wenigen Jahren wurde der Instore von Franchisenehmer Christian Eckstein (mit 22 Restaurants einer der größten Deutschlands) aufwendig umgebaut: Innen komplett renoviert, außen behutsam an die neue, grüne Corporate Identity angepasst. 2014 startete sogar noch der Pilotversuch eines Heimlieferservices.
Die Zukunft schien also erst einmal gesichert, trotz Abwesenheit von McDrive und McCafé.

Zumal die Konkurrenz durch Burger King auch noch wegfiel: Deren Drive-Restaurant, 100 Meter die Straße runter, schloß zum Jahresende 2011, als es zwischen Burger King und Franchisenehmer Martin Merkert zu „Meinungsdifferenzen“ kam. In Rheine spekulierte man eher über finanzielle Probleme.

Vierzehn Tage später musste Merker, dem auch die Immobilie gehörte, tatsächlich Insolvenz anmelden – damit waren auch seine Pläne, in dem Gebäude eine KFC-Filiale zu eröffnen, hinfällig. Zumal wenige Tage vor Schließung auch noch ein Brand weite Teile der Haustechnik zerstörte und das notwenige Investitionsvolumen noch einmal erhöhte. Das Gebäude blieb in Folge dessen leerstehend und drohte zur Ruine zu verkommen.

Nach längeren rechtlichen Auseinandersetzungen konnte dieses Jahr dann die Ehefrau von Martin Merker das Gebäude übernehmen und vermietete es prompt an McDonald’s Deutschland.

Damit waren die Weichen für den Umbau zu einem modernen McDonald’s-Restaurant mit Drive, Cafe und Made-for-you gestellt – und das Aus für den in Sichtweite befindlichen alten Store besiegelt. Mit der Eröffnung der neuen Filiale (#1726), am Rande der Fußgängerzone, direkt gegenüber des Bahnhofs, an einer zweispurigen Bundesstraße gelegen schloss es am 22. September für immer seine Türen.

Vorerst vorbei ist es auch mit dem Lieferservice in Rheine: Diesen gibt es fortan nur noch in Osnabrück. Dafür gibt es jetzt  Tischservice.

Wer sich noch einmal in Nostalgie schwelgen will: Kollege McKroes hat auf Flickr ein schönes Foto vom Restaurant vor der Renovierung, auf der Facebook-Seite von Franchisenehmer Eckstein finden sich weitere Fotos sowohl vom alten als auch vom neuen Store.

Ergänzung vom 8. Oktober:
Nicht verschweigen möchte ich natürlich die Postanschrift für’s Navi: Sie lautet Otto-Bergmeyer-Straße 2.

Restaurant im Main-Taunus-Zentrum Sulzbach geschlossen

Das Restaurant im Sulzbacher Main-Taunus-Zentrum hat geschlossen. Damit verfügt das älteste und drittgröße Einkaufszentum Deutschlands über keinen Store mehr.

Dies kommt einerseits nicht ganz unerwartet, denn obwohl als Freestander angelegt, verfügte das Gebäude über keinen McDrive und befand sich zudem am Rande des Parkplatzes in einiger Entfernung zu den Ladenpassagen. Auch wurde das 2000 eröffnete Restaurant bis zuletzt nicht in einem der neuen Designs umgestaltet. Entsprechend ergebnislos suchte man nach einem McCafé.

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Einziger Pluspunkt dürfte demnach zuletzt die Lage direkt neben dem zielgruppenkompatiblen Kinopolis-Multiplex gewesen sein.

Ob das westlich von Frankfurt gelegene Einkaufszentrum des Marktführers ECE tatsächlich dauerhaft ohne McDonald’s bleiben wird, steht in den Sternen. Bislang lassen sich in der einschlägigen Presse weder Informationen über die Umstände des Endes noch über etwaige Zukunftspläne finden.

Die kranke Mutter ist tot

„Paderborn am Sonntag“ veröffentlichte im Mai ein interessantes Interview mit Wladimir Jankow.

Der gebürtige Bulgare hat erst kürzlich seine fünf Filialen in Paderborn an den Bielefelder Franchisenehmer Arndt Heiderich verkauft.

In dem Gespräch berichtete er von seiner Flucht über Dresden und Österreich schließlich in mein heimatliches Nürnberg und Fürth, wo er das gastronomische Handwerk lernte. 1984 übernahm er dann sein erstes Restaurant: Den drei Jahre vorher eröffneten Instore am Paderborner Königsplatz, vier weitere Filialen folgten über die nächsten Jahre.

McDonald's Paderborn
Das McDonald’s-Restaurant am Paderborner Königsplatz hat geschlossen

Seinen jüngst erst ausgesprochen hübsch renovierten Store (Kollege McKroes hat ein Foto vom vorherigen Zustand) im Herzen der Fußgängerzone – allerdings leider ewas abseits der großen Einkaufsstraßen gelegen – nennt Jankow in dem Gespräch „die kranke Mutter“, die schon länger nicht mehr gewinnbringend arbeitet. Ihr Defizit wurde von seinen anderen vier Filialen, die er als profitabel bezeichnete, aufgefangen.

Nun, knapp ein halbes Jahr später, ist die „kranke Mutter“ tot. Am Weihnachtstag 2014 wurde sie von seinem Nachfolger – der sicherlich nicht die selbe emotionale Bindung besaß – geschlossen. Neben dem allgemeinen Rückgang der innerstädtischen Kundenströme dürfte auch die bevorstehende Schließung des benachbarten Karstadt-Schnäpchenmarktes zu der Entscheidung beigetragen haben.

Neuer Store an der Hackerbrücke

In München entsteht an der Hackerbrücke, in der Nähe der gleichnamigen S-Bahn-Haltestelle ein neuer Store (#1719).

Das Restaurant findet seine Heimat in der sogenannten „Einkaufspassage im ZOB„, einem kleinen Einkaufszentrum direkt überhalb des Zentralen Omnibusbahnhofs. Mieter in dem Gebäude ist u.a. auch die Italo-Restaurantkette Vapiano.

Ob es sich um einen regulären Instore oder einen Satellit handeln wird, ist noch nicht bekannt. Auch darüber, ob die Eröffnung noch 2014 stattfindet, habe ich noch keine Informationen.